4 Lesermeinungen & Polit-Forum Freitag, 20. April – Donnerstag, 23. Mai 2024 SVP verlangt eine Bevölkerungsobergrenze von 10 Millionen bis 2050 Die SVP kämpft nunmehr auch für eine Begrenzung der Zuwanderung, mit der Forderung, die Schweiz solle die Mar- ke von 10 Millionen Einwohnern nicht überschreiten. Die Schweizerische Volkspartei SVP hat die Volksinitiative «Keine 10-Millionen-Schweiz!», gestartet. Mit knapp 115`000 Unterschriften verlangt nun die Initiative, dass die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz bis 2050 auf maximal zehn Mil- lionen begrenzt werden dürfe. Der Bundesrat müsse geeignete Maßnahmen ergreifen, wenn die Bevölkerungszahl 9,5 Millio- nen erreiche, wie etwa die Einschränkung von Aufenthaltsbe- willigungen. Als Schritt zur Eindämmung der Masseneinwanderung wird also nun in der Schweiz ein Referendum abgehalten, um die Bevölkerungszahl des Landes bis zum Jahr 2050 auf 10Millionen zu begrenzen. Wenn das Referendum erfolgreich durchgeführt werden kann, soll damit sichergestellt werden, dass die Schweiz eine «nachhaltige demografische Entwick- lung» beibehält, indem sie die ständige Wohnbevölkerung des wohlhabenden europäischen Landes für die nächsten 25 Jahre auf zehn Millionen begrenzt. Dringende Maßnahmen ab 9,5 Mio.: Laut dem Vorschlag müsse die Schweizer Regierung bereits dann dringende Maß- nahmen ergreifen, sobald die ständige Wohnbevölkerung die Marke von 9,5 Millionen überschreiten würde. Beispielsweise könnten dann, die Möglichkeit für Migranten ausgesetzt wer- den, Aufenthaltsgenehmigungen, die Schweizer Staatsbürger- schaft, oder andere Aufenthaltsrechte im Land, zu erhalten. Die Abstimmung würde unter anderem auch bedeuten, dass die Schweiz ihr bilaterales Abkommen mit der Europäischen Union über die Freizügigkeit beenden und aus dem Globalen Pakt für Migration der UNO austreten würde. Die SVP fordert, dass nach dem Zustrom von mehr als 180`000 Menschen inner- halb eines einzigen Jahres endlich gehandelt werden müsse. Rund 99`000 aus der Ukraine geflüchtete Personen hatten seit Kriegsbeginn im Februar 2022 bis Februar 2024 in der Schweiz ein Gesuch um Erhalt des Schutzstatus gestellt. Damit bilden ukrainische Geflüchtete die größte Gruppe «Schutzsuchender» in der Schweiz. Nur weniger als 20 Prozent der Ukrainer, die in die Schweiz geflüchtet sind, hatten jedoch eine Arbeit gefunden. Fahrzeugdiebstähle um 72 Prozent gestiegen: Die Zahlen sprechen für sich und sind dabei schonungslos ehrlich. Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Einbruchdiebstähle bei Fahrzeugen im Thurgau um 72 Prozent an. Die Hauptverdäch- tigen sind junge Männer aus dem Maghreb. Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz steigt allerdings weiter an, parallel dazu nehmen auch Gewalt- und Drogende- likte zu. Als Gründe dafür werden billiges Kokain, überlastete Psychiatrien und volle Asylzentren genannt. In einigen Lokalen in Zürich ist es mittlerweile üblich, dass man nur noch auf Englisch bestellen kann. Gleichzeitig herrscht an Schweizer Schulen ein Sprachnotstand, Schweizer Kinder erlernen nicht mehr angemessen die deutsche Sprache, und der Anteil von ausländischen Schülern in Schweizer Klassen ist enorm hoch. Nun ist sogar bei Studenten der Universität Zürich ein Man- gel an ordentlichen Deutschkenntnissen zu beobachten. Es wird darauf hingewiesen, dass die «oft nicht befriedigenden Deutschkenntnisse» ein Problem seien. «An den Gymnasien wird zwar viel gelesen und diskutiert, aber die Ausdrucksweise und die Grammatik werden nicht ausreichend geschult.» Schweizer Werte müssen bewahrt werden: Die SVP betont die Notwendigkeit der mit dem Referendum vorgeschlagenen Maßnahmen, um Probleme wie Wohnungsnot und steigende Mieten zu lösen. Der frühere Parteipräsident der SVP, Marco Chiesa, erklärte, das Referendum würde die Sicherheit, Dienstleistungen und das Wohlergehen aller garantieren und gleichzeitig die Schwei- zer Werte bewahren: Unabhängigkeit, direkte Demokratie, Sou- veränität und Freiheit. «Seit 2023 leben erstmals mehr als 9 Millionen Menschen in unserem Land», sagte SVP-Nationalrat und Fraktionsvorsitzen- der Thomas Aeschi. «Letztes Jahr sind weitere 98`851 Personen in unser Land eingewandert. Hinzu kommen mehr als 30`000 Asylsuchende.» Wie in anderen europäischen Ländern hat die Massenein- wanderung in die Schweiz zu «Wohnungsnot und steigenden Mieten, Verkehrsstaus auf den Straßen, überfüllten Zügen und Bussen, sinkenden Standards der Schulen, zunehmender Gewalt und Kriminalität, Stromknappheit, stagnierendem Pro-Kopf-Einkommen, immer höheren Krankenkassenprä- mien, verschuldeten Sozialdiensten und erhöhtem Druck auf die Schönheit der Landschaft und den Naturschutz» geführt, beklagte die SVP. Finanzielle Zeitbombe: Die finanzielle Zeitbombe komme aus der Ukraine und Afrika, Schweizer Steuerzahler würden so ganze Großfamilien finanzieren. SVP-Nationalrätin Martina Bircher betont: «Wirtschaftsmi- granten, die an unseren Landesgrenzen `Asyl` sagen, haben freien Zugang zu unserem Sozial- und Gesundheitssystem.» Dies sei mit horrenden Kosten verbunden, mittlerweile seien 78 Prozent aller Sozialhilfebezieher Ausländer, fast die Hälfte von ihnen komme dabei aus einem afrikanischen Land. Weil ihre Integration in den Arbeitsmarkt nicht oder erst Generati- onen später klappe, käme dies die Asylpolitik des Bundes und die Steuerzahler teuer zu stehen. «Für meine Gemeinde Aarburg bedeutet diese Asylpolitik, dass mittlerweile 78 Prozent aller Sozialhilfe beziehenden Personen Ausländer sind und davon fast die Hälfte aus Afrika stammt!» Ausserdem: Etwa zwei Drittel der Insassen in Schweizer Gefängnissen sind ausländische Staatsangehörige, wobei Alge- rier den höchsten Anteil ausmachen.