4 Lesermeinungen & Polit-Forum Freitag, 18. April – Donnerstag, 15. Mai 2025 Die Wandlung des Tourismus Tauscht St. Moritz den Jahrzehnte lang gut funktionierenden Tourismus ein gegen Over- und Massentourismus? Dank des- sen Respektlosigkeit alles aus dem Gleichgewicht gerät. Ein- heimische Bevölkerung wird bewusst verdrängt. Es sind acht Wochen her, da war im ganzen Oberengadin nur noch Chaos. Grundrechte der einheimischen Bevölkerung wurde massiv eingeschränkt. Rechtswidriges Parkieren auf Trottoirs, so wie es den Verkehrssündern gerade passte. Parkhäuser von Super- märkten waren alle von unberechtigten Autos zugeparkt, und die Einkaufsgeschäfte waren leer. Grossanlässe wie The ICE gehören nicht nach St.Moritz, schon gar nicht, wenn seitens der Veranstalter dann alles im Chaos endet. Haben Köpfe der Regierung dies noch nicht begriffen, denn die vorhandene Infrastruktur lässt das nicht zu? Wo waren da die Stimmen der Umweltschützer, die doch sonst immer an vordersten Front nach Klimaschutz rufen? War- um waren die so stumm, oder sind sie mit Versprechen beruhigt worden? Wie war das möglich, vier Tage konnten diese Luftver- pester ihre Runden drehen auf dem See? Hat je jemand an die Stimmen der Vögel und Fische gedacht, die dürfen dann einen grossen Teil der Abgassünden auf nehmen, das alles tönt nicht gerade nach Umwelt und Klima-Vorgabe, die uns allen immer vorgehalten wird, oder gilt das nicht für alle? Die Polizei war an dem besagten Wochenende vom 21. bis 24. Februar 2025, nicht mehr in der Lage, ihrem Auftrag nachzu kommen, Ordnung zu schaffen, da Strassen wie die Via Serlas, Tag und Nacht zum Teil zugeparkt waren. Private Ein- wie Ausfahrten waren denen doch egal. Einheimische dürfen das auch? Wohl kaum, da kassiert man sofort eine Busse? Ruhe. Ordnung und Sicherheit war in diesen Tagen schon gar nicht mehr gewährleistet. Wo bleibt da der Gemeindepräsident, anders rum gefragt, wo hält der sich überhaupt auf? Sagte er doch vor 6 Jahren, er könnte es besser. Wo? Wenn er doch die meiste Zeit gar nicht vor Ort ist, sich wahrscheinlich in Zürich aufhält, wie mir ein Gast bestätigt hat, er begegnet ihm jeden Morgen? Daher weiss er überhaupt nicht, was in seiner ihm anvertrauten Gemein- de gerade stattfindet? Aber noch nach mehr Sold und einen zweiten CEO verlangen, und was noch alles? Vom übermäs- sigen Nachtlärm und Gebrüll auf den Strassen und Plätzen im Dorfzentrum, bis in den frühen Morgenstunden um 06.00 Uhr, ebenso vor dem Rathaus, hat er wie der Gemeindevorstand keine Ahnung, oder keine Kenntnis? Hat nicht jeder Bewohner das Recht auf Nachtruhe, laut Gesetz von 24.00 bis 06.00 Uhr? Warum wird dies nicht kontrolliert und eingehalten? St. Moritz verliert mit solchen Zuständen an Glaubwürdigkeit. Wer über- nimmt die Verantwortung für diesen negativen Ruf, den die Gäste in alle Welt hinaustragen? Wie lange hält dieser Filz noch wie Pech und Schwefel zusammen? Eines Tages wird Euch die Quittung präsentiert für all diesen Unsinn. Mäggie Duss, St. Moritz Spital Samedan leistet täglich hervorragende Arbeit Wie gerade in diesen Tagen, bin ich wieder mal mit einem Not- fall und einem Spitalaufenthalt konfrontiert worden. Da ich in meinem Leben unzählige Spitalaufenthalte erlebt habe, bin ich überzeugt, dass im Spital Samedan, hervorragende medizini- sche Arbeit wie Betreuung von allen Beteiligten geleistet wird. Daher dürfte man seitens der Politik, gegenüber allen Mitarbei- tenden Ärzten und Pflegefachleuten mehr Respekt und Wert- schätzung entgegenbringen. Einmischung und Kontrolle der Politik sollte von Fachleuten des gleichen Berufstandes beurteilt werden, und nicht von irgend welchen Schreibtischtätern, wie schon oft in der nahen Vergangenheit, die nicht viel von der ganzen Materie verstehen? Nach der ganzen Wurschtlerei und dem Hick-Hack in den letzten Wochen ist auch die Bevölke- rung verunsichert worden. Ebenso sollte die Wahrheit richtig kommuniziert werden. Das Kantonsspital Graubünden ist eine Stiftung und gehört nicht dem Kanton? Wo geht man hin in einem Notfall z.B. in der Nacht? Kein Hausarzt vor Ort? Natürlich ins Spital Samedan, wo denn sonst, nicht zu vergessen, wir sind zwei Autostunden vom nächst grös seren Spital entfernt. Wie heisst es doch: Politiker lösen selten Probleme, nein, sie machen welche und sind meistens ein Teil des Problems, weil meistens aus einer Mücke ein Elefanten gemacht wird. Nicht zu vergessen: Ein Spital ist eine Pflegeeinrichtung und keine Geld- maschine, und alles muss nicht um jeden Preis sein. Mäggie Duss, St. Moritz Wie begeistert man die nächste Generation für die Gastronomie? Mit einem praxisnahen Erlebnis! Das Projekt «Klassengastro – Schulklasse meets Restaurant» von GastroGraubünden bietet Schülerinnen und Schülern im Berufswahljahr die Möglichkeit, für einen Tag in die Welt der Gastronomie einzutauchen. Seite an Seite mit erfahrenen Profis übernehmen sie für einen Abend das Zepter in Küche und Service und sammeln so wertvolle Praxiserfahrungen. Die Welt der Gastronomie: Das Projekt, organisiert von Gast- roGraubünden, feierte kürzlich seine Premiere in Graubünden. Für die ersten erfolgreichen Durchführungen konnten renom- mierte Betriebe wie die Casa Caminada (Fürstenau), die Süss- winkel Brasserie (Chur), das Hotel Walther (Pontresina), das Hotel Maistra (Pontresina), das Schloss Maienfeld und das Hotel Weiss Kreuz (Thusis) gewonnen werden. Die Begeisterung war groß – sowohl bei den teilnehmenden Jugendlichen als auch bei den Gästen. GastroGraubünden-Ge- schäftsführer Marc Tischhauser betont: „Wir wollen jungen Menschen zeigen, wie spannend und vielfältig die Arbeit in unserer Branche ist. Die Emotionen selbst erleben können, ist der Schlüssel zum Erfolg.“ Einblick in die Berufswelt: Für viele Jugendliche ist Klas- sengastro der erste Kontakt mit der Arbeitswelt. Lehrerinnen und Lehrer berichten von der positiven Wirkung des Projekts: Es stärkt Teamgeist, fördert Verantwortungsbewusstsein und zeigt den Schülerinnen und Schülern neue Perspektiven auf. Die Jugendlichen erleben hautnah, wie vielseitig die Berufe in der Gastronomie sind. Sie schnippeln, kochen, servieren – und lernen, Gäste zu verwöhnen. Einige könnten sich eine berufli- che Zukunft in der Gastronomie vorstellen. Mitmachen und begeistern: Das Projekt wächst stetig: Bereits zahlreiche Klassen haben teilgenommen, und jede Woche kom- men neue dazu. Interessierte Restaurants und Schulklassen können sich über die Website von GastroGraubünden anmel- den. Dort finden sich alle Informationen sowie praktische Hilfs- mittel zur Organisation des Events. gastrogr.ch/klassengastro